Lehrer werden ist nicht schwer …?
Auf dem Weg in den Lehrberuf warten viele Fallstricke. Das beginnt natürlich mit der Tatsache, dass man selbst Schüler oder Schülerin war und daher eine ganz bestimmte Idee von Lehrern nicht einfach abschütteln kann. Noch bevor man aber „die Seite wechselt“, kommen viele andere Fragen auf einen zu: Was möchte und was kann man anderen beibringen, womit man sich selbst immer wieder gerne beschäftigt? Ist es nicht merkwürdig, erst einmal (und selbst später im Beruf) immer auch Schüler sein zu müssen? Oder ist das ein Vorteil, weil man – im Gegensatz zu den Schülern – „beide Seiten“ kennt? Und nicht zuletzt: Was bedeutet die Institution Schule eigentlich für einen selbst?
Viele Wege führen zum Pult
Unterschiedliche Schultypen, Altersklassen und Fächer wollen mit Lehrpersonal besetzt werden. Da nützt es schon, sich vorher auszumalen, wohin man wohl am ehesten gehört: Sind Kleinkinder wirklich einfacher zu händeln als Pubertierende? Ist Sportlehrer plus eine Sprache eine kluge Wahl für die gymnasiale Oberstufe? Tendiert man eher dazu, gerne etwas Geisteswissenschaftliches oder etwas Naturwissenschaftliches zu vermitteln? Und was bedeutet das für das, was man den späteren Erwachsenen gerne für den Lebensweg mitgeben möchte? Entsprechend stellt sich womöglich sogar die Frage, ob für manche nicht die Erwachsenenbildung die richtige Wahl sein kann.
Zur Hölle mit den Paukern?
Später wird es einmal darum gehen, „heimatnah eingesetzt“ zu werden, aber schon auf dem Weg durch Seminare wird man erst einmal mit Kolleginnen und Kollegen konfrontiert und nicht mit einer bestimmten Schule und ihrem Kollegium – und im Referendariat auch nur auf Zeit. Wie verhält man sich in diesem Kreis angehenden Lehrpersonals? Was nimmt man mit? Viele dieser Fragen werden auch später wichtig sein, also: Früh übt sich!